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Saharareise ´86
Übers
Meer nach Afrika
Mittwoch
den 01.04.86 und 02.04.86
Die Überfahrt.
Da wir Eco-Class gebucht hatten, hatten
wir nur Anrecht auf einen Sitz. Wo also schlafen. Ich fand einen Platz
unter Stuhl und Tisch in der Cafeteria. Eberhard irgendwie obendrüber.
Bernd irgendwo im Flur wo ihn der Stuart andauernd aufweckte. Irgendwie
kam man sich vor wie auf einem arabischen Basar. Überall Araber, Algerier
mit ihren verschleierten Frauen und Kindern. Jeder seinen Transistor an,
das Bordradio noch dazu, eine irre Geräuschkulisse. So war dann auch
die Nacht. Morgens auf dem Deck den Sonnenaufgang fotografiert und dann
warten bis die Fähre um 12.00 Uhr anlegt. Anschliessend wieder Polizei:
Fahrzeug und Personendaten ausfüllen.
Warten
Deklaration - Fahrzeug und Wertsachen
deklarieren.
Zoll – Zurückgeschickt um Geld
zu wechseln, danach Tankrucksack......abgeschlossen....Zollhalle................
......
Anschliessend durch Algier Richtung
Tipaza Cherchel um dort einen Campingplatz zu finden. Grosses Aufsehen
bei den Passanten erreicht. Strassen wurden immer besser.Gegen 18.30 Uhr
Zeltplatz gefunden bei Tipasa.
Donnerstag den 03.04.86
Tanken 376km 27l
72DA
Fahrt von Tipaza-Blida-Air Oussera-Djeffa-Laghouat-Ghardaia.
Morgens um 10 sind wir losgefahren.
Das Wetter sah nicht besonders aus. Windig und Regenwolken. Bei der Auffahrt
auf den Atlas bekommen wir einen Teil davon ab.
Der untere Teil war jedoch ganz toll.
Irre Kurven, breite nicht zu ebene Strassen. Aber je höher man kommt
umso dichter wird der Nebel oder die Wolken, wie man es nimmt. Nach ca.
zwei Stunden sind wir drüber. Danach eine lange Gerade in die Sahara
hinein. Mit der Zeit wird der Seitenwind zu einem kleinen Sandsturm und
ein Gefühl für später kommt in einem auf.
Ich beise den Rest der Strecke auf Sand. Die Augen habe ich übrigens
auch voll. Aber sonst recht abwechslungsreich durch den Sturm. Gegen 17
Uhr kommen wir in Larouchat an, unser vorgesehenes Etappenziel, so ca. 400km.
Scheisse !
Kein Zeltplatz. Eberhard und Bernd
sind dafür nach Ghardaia zu fahren, das wären noch 200 km durch
den starken Wind. Also dann, mit 120 Reisegeschwindigkeit brausen wir los
und sind knapp 2 Stunden später in Ghardaia. Dort braust der Sturm erst
recht los. Auf einem recht schönen Zeltplatz kommen wir unter. Er ist
so angelegt wie ein Palmenhain und der Wind bläst durch die hohen Mauern
darüber hinweg. Und wie es zu erwarten ist trifft man eine Menge Seinesgleichen.
Morgen soll ein Kamelrennen stattfinden,
das wäre echt stark.
So, so langsam geht es mir wieder
besser und ich werde mich in den Schlafsack rollen.
Zeltplatz 110 DA / Nacht für
3 Pers.
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