Waterpeople.de
Saharareise ´86
Tunis-Genua-Freiamt
Dienstag
29.04.86
Die See ist wieder ruhig.Nach dem Frühstück fahren wir an
Korsika entlang, „super“.
Auf der anderen Seite kann man Elba (?) erkennen. Ich nutze
die Zeit und schreibe mein Tagebuch nach (seit Tammanrasset)
In Genua werden Bernd zur Polizei gehen und den Diebstahl melden. Ich
suche mir in der Zeit einen Helm und ein Kettenrad für Bernd.
Das Ausschiffen klappt wunderbar. Die Polizei schaut in den Paß,
der Zoll in den Tankrucksack und der Schnüffelhund in den Auspuff und
schon sind wir durch und in Italia.
Wir fahren in die Stadt hinein und versuchen Geld zu tauschen und Teile
zu bekommen. Ich quatsche ein paar 125er Fahrer an und versuche ihnen mit
meinen 5 italienischen Wörtern klar zu machen was ich brauche. Sie
scheinen zu verstehen. Nach einer Stunde haben wir alles, Geld getauscht,
Helm gekauft, sogar die KTM Teile (kapa-ti-äm) Als wir zurück
sind kann ich unseren Helfern gerade noch die Adresse entreissen bevor sie
davondüsen. Supertypen.
Anschliessend gehen wir eine Kleinigkeit essen. Danach gehen bei mir
die Magenkrämpfe los. Wir fahren noch ungefähr 100 km. Bernd erwischt
die falsch Autobahn nach Turin. In einem Cafe auf der Autobahn geraten ich
ins Kreuzfeuer eines Schulbusses. Mit Händen und Füßen unterhalten
wir uns. Hat Superspass gemacht.
Einige Kilometer später übernachten wir in Millesimo. 15000
lire pro Nase.
Mittwoch 30.04.1986
Letzter Tag
In aller frühe fahren wir los. Ich repariere noch die Heizgriffe
danach geht es mir blendend. Nach 50-60 KM tauschen wir das Ritzel von
Bernd aus. 50 km vor Turin ist Ende für Bernd. Das Getriebeausgangslager
ist hin. Als ich vorschlage ihn abzuschleppen bis ins nächste Dorf
flippt er fast aus. Hat wohl Schiss.
Ich fahre also bis zur nächsten Tankstelle und organisiere einen
Abschleppwagen: „ Una Camarade Moto una Panna a due Kilometrie in Dirctione
Savonna.“
Wohl kein Schulitalienisch aber der Tankwart hat es wohl verstanden.
Ich mache ihm noch klar das es ein Abschleppwagen von einem Automobilclub
sein soll: „Remorca di Club Automobilista“ Si Prego
Nach einer Stunde kommt tatsächlich ein Wagen vom ACI und nimmt
Bernd mit.
Dieser fährt dann mit dem Zug weiter obwohl wir ihm angeboten
hatten mit uns zu fahren.
Eberhardt und ich düsen dann im Sauseschritt durch Italien und
Schweiz. Wunderschöner Alpenübergang am St. Bernhardtunnel. Blauer
Himmel, Wiesen, Berge. Durch die Schweiz drei Stunden. Lörrach-Freiamt,
maximal eine Stunde..und dann
Niemand da!
Ich stehe vor der Türe und keine Schlüssel.
<<<<
Zurück Anfang Weiter >>>>