24.02.1988 Mittwoch
Am Morgen schlafen wir
richtig aus, während Andreas und Harry (wie immer) das Federbein von Tom
wechseln. Ichhabe frisches Brot und Marmelade um wiedermal richtig gut zu
frühstücken. Heute Morgen gehen mir alle auf den Keks. Gegen 11 Uhr fahren wir
los nach In Guezzam. Tom fährt mit einem Nigerianer aus USA der mit uns will.
Nach 50km verliert Tom das Vorderrad was Hartmut nicht angeschraubt hatte. Was
für ein Bild! Nach 70km fehlen Andreas und Harry. Wir warten.....
Nach zwei Stunden warten fahren
wir weiter. So eiern wir mehr schlecht als recht bis zum km220. Am Abend winkt uns jemand zu . Als wir halten
frägt er ob wir im helfen könnten. Sein Laster würde nicht mehr starten. Wir
holen Tom zurück und versanden dabei. Schieben, wieder frei! Danach fahren wir
ca 2km seitlich auf eine andere Piste. Dort steht er der Laster, 10-15to, und
den sollen wir anschieben, verrückt. 20 Minuten später sehen wir einen Landy.
Ich springe ins Auto und heize hinterher. Nach zwei km habe ich ihn. Meine zwei
arabische Mitfahrer reden mit ihm. Er antwortet ihnen daß er erst die Frauen
wegbringe und dann komme. So ist unsere Aufgabe erfüllt und wir fahren weiter.
Nach ca. 10km übernachten wir ohne die anderen gefunden zu haben. Schade! So
muss ich heute Nacht alleine schlafen. Vorher führen wir noch recht
tiefschürfende Gespräche mit Emmanuel über Umweltschutz und Atomarer Bedrohung.
Am Morgen fahren wir in aller
Frühe los um zeitig bei den Dünen zu sein wo wir die anderen erwartet hatten,
pech gehabt. Zuerst versandet Tom in einem Wahnsinns Sandfeld (1 Stunde) dann
gibt meine Kupplung den geist auf und will nicht mehr richtig. Deshalb versande
ich den Peter in einem wahren Autofriedhof.
Zwei Laster kommen uns zu Hilfe wobei einer fast auch versandet und beim anderen der Fahrer, als er an den Anlasser klopft, in die Hydraulikleitung ein Loch. Als er dann weiter will versandet auch er. Anschliessend schieben wir unser Auto heraus. Noch zwei Kilometer und wir sind aus der Laounidüne heraus. Wir treffen einen LKW der 2 Motorradfahrer dabei hat die auf die Schnauze geflogen sind. Wir fahren weiter über eine ewig lange Steinpiste . Anschliessend kommt eine Pistenautobahn die man mit über Hundert km/h fahren kann. Danach wird es schlimm. Weite Sandfelder in denen wir ziemlich oft beinahe versanden. Fast am Ende, 40km vor dem Ziel, erwischt es uns doch noch. Tom versandet vor mir und ich muss langsam machen und versande auch. DIE riesenschxxxx. Keine Chance ohne Bleche herauszukommen. Wir fragen zwei Freiburger uns zu helfen, die wollen jedoch nicht. Kaum zu glauben!!!
Zwei LKW fahren auch vorbei wobei diese zu schwach gewesen wären. Dann kommt ein 6-Rad angetriebener LKW und zieht uns ohne Mühe heraus. Grosses Dankeschön und unser letztes lauwarmes Bier geht weg. Der Rest geht wieder mit 100km/h bis nach In Guezzam.
Heute ist Ruhetag. Wir warten
auf Harry. Lesen, schreiben und schrauben ist angesagt. Am Nachmittag kommen
zwei Canadier an die erzählen das Harry mit den anderen bei denen er geblieben
war um den Kühler zu reparieren, im letzten Sandfeld hinge. Wir hoffen das er
heute noch ankommt.
Er ist angekommen und zwar
gegen 16 Uhr. Anschliessend fahren wir los und...
Versanden gleich am
Ortsausgang!
Durch anschieben kommen ich
wieder raus. Auf dem Weg zum Zoll (ca.10km) versanden wir und zudem auf dem
falschen Weg. Wir biegen dann vor dem Sendeturm links ab. Auf diesen Weg versande
ich wieder. Schieben.....OK. Aber dann kommen zwei riesige Sandfelder. Im
zweiten bleibe ich mangels Leistung hängen. Der Motor wird immer schlechter. Ich
schätze ein Lager geht ein. Nach eine Stunde Sandblech sind wir raus. Danach
schieben wir einen Allrad an an dessen Hinterräder kein Antrieb mehr haben. Wir
kämpfen uns weiter und übernachten ca. einen Kilometer vor der Grenze. Heute
haben wir 8 (acht) Kilometer geschafft.
Wir übernachten übrigens auf
einer Autobahn. So sagt uns zumindest ein Zöllner der vorbeikommt und lässt uns
einige Meter zur Seite rücken.