21.02.1988 Sonntag
Am Morgen fahren wir wieder
in aller Frühe los. Nach drei Runden um das Grab des Mulay düsen wir los ,
weiter durch Staubfelder und Felspisten. Nach 10km und ohne Harry kommen wir in
In Ecker an. Nach 3-4 Stunden warten kommt Harry dann auch an. Ab hier sind es
nur noch 100km bis Tamanrasset.
Die letzten 10km sind noch mal übel. Auf dem
Zeltplatz wieder mal Fiches ausfüllen. Der Platz kostet 40DA/Nacht. Dort treffen
wir auch Bekannte von Andreas. Diese sind mit Bus, Laster mit 200er Benz und
einem 505er unterwegs. Kurz nach El Golea fand ich übrigens das Nummernschild
des Busses.
Am Abend laufen Birgit und
ich noch durch Tam und reden sehr viel.
Nach einer recht weichen
Nacht auf einer alten Matraze gehen wir am morgen nach Tam um unser Geld loszuwerden. Andreas und
Harry gehen den Familial schweissen an dem der Auspuff abgebrochen war. Wir anderen
schlendern durch die Stadt. Auf der Post gebe ich zwei Telegramme auf, 75DA.
Auf dem Markt erstehe ich ein Touaregschwert für 600DA, 10SF und zwei Messer =
260DM. Der Preis ist zwar sehr hoch doch sonst könnte ich mit dem Zwangsumtausch
eh nichts anfangen. Der Ausgangspreis war übrigens 2000DA, auch nicht schlecht.
Am Mittag trifft Birgit noch
jemanden der uns am Abend zum Cous-Cous einlädt. Wir nehmen alle 6 an. Am Abend
holt er uns gegen 7 Uhr ab und bringt uns zu sich nach Hause wo es sehr
europäisch aussieht. Als wir ankommen fängt er mit dem Cous-Cous an und kümmert
sich eigentlich nur um Birgit, was ja abzusehen war. Daß er uns dann jedoch fast vier Stunden
warten lässt ist ja schon hart. Zwischendurch versucht er laut Birgit sie
anzumachen, blitzt jedoch ab. Als dann Birgit weil es ihr auch zu lange geht
aus der Küche geht und zu uns kommt ist nach 10 minuten das Essen fertig und
der Gastgeber verschwunden. Anscheinend hat er Kopfschmerzen, sagt sein Cousin
der uns nach dem Cous-Cous nach Hause bringt. So eine unverschämtheit habe ich ja
noch nie erlebt. So was hatte ich von arabischer Gastfreundschaft nicht
erwartet.
Birgit ist bevor sie ins Bett
geht voll aufgedreht, wahrscheinlich vom ungewohnten Wein und xxxx.
Am Morgen fahren wir zur
Assekrem. Andrea und Harry reparieren den Peter dessen Federbeindom sich
verformt hatte. Die Motorhaube liess sich nicht mehr schliessen. Ach ja: Harry
war am Abend vorher nicht mit und wollte auch
nicht zur Assekrem. Birgit wirkt leicht erschlagen. Wenn wundert´s.
Die Anfahrt, Tom fährt, ist
sehr schwierig. Nach 15km treffen wir auf den Canyon de Im Laoulaoulene der
sehr eindrucksvoll ist.
Nach drei Stunden kommen wir auf der Assekrem an. Das letzte Stück laufen wir hoch und besuchen die Eremitage des Pére Foucauld.
Ich wäre am liebsten oben
geblieben. Andrea hat mir hier oben sehr gefehlt!
Eine Stunde später reisst der
Keilriemen, Schxxxx!!
Wir haben NICHTS an Werkzeug
dabei. So bleibt uns nur ein Stück Reepschnur den wir als Ersatz verwenden. Um
Acht Uhr kommen wir sehr erleichter und nach vielen Stopps in der Dunkelheit
an. Wir essen noch eine Kleinigkeit und gehen dann in die Schlafsäcke. Birgit
und ich hören noch ein bischen Musik mit dem Walkman.