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(bla,bla)

  Schwimmen war schon als Junge immer nur Einstieg zum schnorcheln und tauchen. War ich irgendwo an einem Wasser musste eine Taucherbrille her um zu sehen was da unter Wasser abgeht. Abends saß ich dann mit offenem Mund vor dem Fernseher um die Geheimnisse des Meeres von Cousteau zu bestaunen. Im Bett wurden dann auch noch Hans Hass Bücher verschlungen und überhaupt alles was mit tauchen zu tun hatte.
  Nun ja, zum Flaschentauchen war es für mich noch ein weiter Weg.  Bei einer Mopedtour quer durch Frankreich kam ich dann im zarten Alter von 17 zu meinem ersten Schnuppertauchen oder wie es im französischen  so schön heisst, Bateme de mer, einer Meerestaufe. Das war für mich damals höchst beeindruckend. Mit einer Nussschale von Boot sind wir raus aufs Meer zu irgendeiner Tauchstelle. Mir war , kaum aus dem Hafen draussen, schon speiübel und wir hatten eigentlich keinen Seegang. Wind , Wellen, Geräusche vom Diesel  und das geplätscher des Meeres und dann , beim eintauchen....... nichts mehr von all dem. Absolute Ruhe, keine Übelkeit mehr, nur noch wohlfühlen . Keine Ahnung wie tief wir damals getaucht sind, zwei Meter , drei Meter oder gar fünf. Egal, es war einfach ein erhebendes Gefühl.
Danach war die Frage ob ich dort auch gleich den Tauchschein machen will. Das Geld, die französische Sprache...( beides hatte oder konnte ich ) ich habs mir einfach nicht zugetraut. Heute tuts mir eigentlich leid das ich es damals nicht gewagt habe.
  So fuhr ich wieder nach Hause und die Gedanken an das richtige Tauchen verliessen mich nicht mehr . Zwei Jahre später war es dann soweit ich hatte endlich Geld und kaufte mir eine Flasche und machte die Baggerseen in der Umgebung unsicher.  Keine Rede von Buddy, Tiefenmesser , Jacket oder ähnliches. Natürlich wusste ich aus Büchern von der Dekompression und hatte eine vage Ahnung von den ominösen 18-20 Metern in der man in der Nullzeit bleibt. Aber das war alles so Ungefähr halt. Klar ohne Tiefenmesser. Punkt ich hab die Zeit überlebt ohne jemals irgendwelche Taucherflöhe zu spüren. Wahrscheinlich auch deshalb weil irgendwie das Motorradfahren in den Vordergrund kam und die Taucherflasche auf dem Speicher so langsam in Vergessenheit geriet.
  Jahre später, Frau, Kinder, Wohnmobil und Griechenland. Das Thema drängte sich nun wieder immer mehr auf. Nach Jahren exzessiven schnorchels im Mittelmeer, mittlerweile schramme ich an der 20 Metermarke herum packt es mich halt wieder und ich tüve meine alte Flasche nur mal so zum Spass. Ich tausche gezwungenermaßen meinen alten Mares gegen einen neueren Automaten, kaufe einen Oktopus damit die Kinder auch etwas davon haben. Meine Frau findet irgenwo auf dem Flohmarkt einen Klodeckel von Aquata. Und schon bin ich wieder mittendrin in der Taucherei. Das einzige was noch fehlt wäre eigentlich der Tauchschein. Es war mittlerweile schon etwas peinlich von Tauchschulen und in Geschäften immer wieder danach gefragt zu werden. Aber zum Glück sind die alle immer ganz scharf auf mein Geld, so bekomme ich alles auch so.
  Nun mittlerweile, mit 20 Jahren verspätung, habe ich es endlich hinter mich gebracht und besitze seit 2000 den AOWD !
Trotzdem tauche ich noch immer am liebsten alleine diesseits der 20 Metermarke. Viel tiefer hat es mich bisher eh selten gezogen. Da mittlerweile Andrea auch mit dem tauchen angefangen hat könnte sich das mit der Alleinetaucherei vielleicht ja noch bessern ;o)
 
 

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